Weiter zum Inhalt

Ein transnationales Projekt von Julie Paucker und Robert Schuster

Geschichte

Transit Europa unternahm den Versuch, mit Mitteln des Theaters ein Ensemble von Projekten zu entwickeln, die gleichzeitig konkrete Hilfeleistung bieten und künstlerischen interkulturellen Austausch ermöglichen würde.

Auf Initiative der KULA Compagnie und in Kooperation mit dem Kunstfest Weimar, dem Deutschen Nationaltheater Weimar, dem Theater Freiburg und der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ wurden 5 Spieler der Theatergruppe AZDAR/Parwaz aus Afghanistan für mehrere Projekte nach Deutschland eingeladen. Die mehrfach ausgezeichnete Theatergruppe konnte in Afghanistan nicht mehr auftreten, seitdem sich im Jahr 2014 ein Selbstmordattentäter der Taliban an der Premiere ihrer Produktion Heart Beat - The Silence After The Explosion in die Luft gesprengt hatte.

Trotz intensiver Bemühungen des KULA Teams bis über den geplanten Probenstart von KULA – nach Europa hinaus, durften die Künstler jedoch aufgrund deutscher Einreisebeschränkungen 2016 nicht einreisen.

Dank des Erfolgs der Inszenierung, die aus Not die Geschichte dieser Bemühung thematisierte, und der daraus resultierenden Öffentlichkeit, gelang es ein Jahr später, eine Einreise für die afghanischen Kollegen zu erwirken, so dass die lange ersehnte künstlerische Begegnung mit den europäischen Spieler_innen im Rahmen des Folgestücks MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans doch noch stattfinden konnte.

Diese gemeinsame politische und künstlerische Bemühung führte auch zur formalen Gründung der KULA Compagnie e.V. am 16.12.2017 in Weimar.