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Das Laboratoire ist ein Ort des Experimentierens jenseits jeglicher ästhetischer oder formaler Vorgaben und länderspezifischer Regiestile. Hierarchiefrei, undogmatisch und transnational können neue Arbeits- und Umgangsweisen erforscht werden: Wie können die individuellen Fähigkeiten der Spieler:innen so erweitert werden, dass die unterschiedlichen Sprachen nicht mehr trennend wirken, sondern sich im Spiel der Identitäten, Sprachen und kulturellen Hintergründe ergänzen?

Ort des Laboratoires war von Anfang an der Kunstbetrieb BIRACH. https://birach.de

Lab Juli 2022
Eingeladen und angefragt waren alle Mitglieder der KULA Compagnie sowie interessierte assoziierte Künstler:innen, um in Workshop-Einheiten, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte hatten und von verschiedenen Beteiligten angeleitet wurden, hierarchiefrei an einer gemeinsamen internationalen Theatersprache zu arbeiten. In dieser ersten Phase nach der Corona Pandemie, begegneten wir uns wieder im Training und dem freien,
nicht projektbezogenen Spiel. Welche Spuren hatte die kalte Zeit der Isolation bei uns hinterlassen ? Welche Veränderungen liegen vor uns ?

Lab August 2022
In der zweiten Phase trafen sich die Künstler.innen und das Regieteam der Produktion UNDERGROUND BIRDS. Hier arbeiteten alle unter der Leitung von Robert Schuster am Themenbereich Flucht und stellten die Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung ins Zentrum ihrer Arbeit. Dies war und ist nicht zuletzt aufgrund der engen Verbindung der KULA Compagnie zu Künstler:innen aus Afghanistan seit jeher ein wichtiges Thema der Gruppe und erhielt durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusätzliche Relevanz in der künstlerischen Auseinandersetzung eines international zusammengesetzten Ensembles.
Wir lernten unsere neuen Schauspieler:innen aus Norwegen und Italien kennen. Zum ersten Mal verfolgten wir neue Produktionswege. Wir bildeten verschiedene eigenständig arbeitende Zellen. Der "Writers Room" begann unmittelbar mit der Figurenentwicklung, die "Costume Group" beschäftigte sich mit der Aufgabe Kostüme für unsere afghanischen Spielerinnen in tausenden Kilometer Entfernung zu koordinieren.
Körpertraining und stückbezogene Proben durchliefen den Tag, abends wurden die Ergebnisse synchronisiert. Nach 10 intensiven Tagen wechselten wir an die Vereinigten Bühnen Bozen.