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BURNING SKIES

Oratorium eines Angriffs

BURNING SKIES – Oratorium eines Angriffs begreift sich als kollektiver Erinnerungsakt und als Versuch, die Allgegenwärtigkeit von Krieg und Gewalt in unseren Körpern,
Gedanken und Narrativen sichtbar zu machen.
Eine afghanische Schauspielerin, die ein Attentat der Taliban überlebte, ein französischer Darsteller, dessen Großvater im Indochinakrieg kämpfte, und ein deutsch-israelischer Schauspieler aus München begegnen sich in einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit den Spuren von Krieg, Erbe und Schuld.
BURNING SKIES verwebt historische Ereignisse der Bombardierung deutscher Großstädte während des Zweiten Weltkriegs mit subjektiven Erfahrungen der Projektbeteiligten und aktuellen Geschehnissen. In wechselnden Figurenkonstellationen wird der Umgang mit Schuld und Verantwortung ebenso thematisiert wie Fragen nach Todessehnsucht und unbedingtem Überlebenswillen inmitten von Krieg und Trümmern. Als Abgesang auf den Krieg entfaltet sich im Laufe des Abends kein Bild der Erlösung, sondern das Panorama des moralischen Zusammenbruchs und einer verbrannten Welt, die nur Versehrte kennt.

BURNING SKIES ist ein Oratorium über Gewalt, Erinnerung und Verantwortung — eine interkulturelle, mehrstimmige Auseinandersetzung mit der Frage, wie Geschichte in Körpern weiterlebt. Drei Perspektiven, drei Sprachen, drei Biografien verweben sich zu einem polyphonen Raum, in dem persönliche Traumata und kollektives Gedächtnis aufeinandertreffen.

In einer Zeit, in der Krieg auch in Europa wieder Realität ist, versteht sich diese Produktion als gesellschaftliche und künstlerische Pflicht: als Beitrag zu einer Kultur des Erinnerns, die nicht museal, sondern lebendig ist - unbequem, politisch, menschlich.

BURNING SKIES – Oratorium eines Angriffs erinnert daran, dass jede Form von Rache und Vergeltung das Menschliche in uns zerstört — und dass Kunst die Aufgabe hat, genau das sichtbar zu machen.

Rahela Rezai (AF)
Romaric Seguin (FR)
Robert Spitz (DE,IL)
Regie Robert Schuster (DE)
Kostüm und Bühne Sascha Gross (DE)
Sound Max Bauer (DE)
Dramaturgie Marten Straßenberg (DE)
Sprachvermittlerin Khitam Hussein (DE)
Producer Eric Nikodym (DE)
Production Management Mareike Lehne (DE)
Trailer Marten Straßenberg (DE)
Trailer Camera Robin Lachenal (FR)
eine Koproduktion mit dasvinzenz (DE)
Produced at Kunstbetrieb Birach